Projekt-Steckbrief

Anlage einer ökologisch hochwertigen Hecke aus heimischen Sträuchern entlang der Friedhofsmauer.

Status

Abgeschlossen im Oktober 2021.

Bereiche der Dorfentwicklung

Ziel

Entlang der Friedhofsmauer soll wieder ein Sicht- und Lärmschutz für den Friedhof entstehen und zugleich ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet werden.

Maßnahmen

Pflanzung und Pflege einer artenreichen Hecke aus standortgerechten, ökologisch hochwertigen, heimischen Sträuchern.

Maßnahmenbeginn

März/April 2021

Kooperationspartner

Stadt Bexbach (Zuwendungsempfänger)
Förderverein Dorfleben Kleinottweiler e.V.

Zuwendungsgeber

Land und Bund (Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" - GAK) im Rahmen des Regionalbudgets


Fazit & Ausblick

Ziel des Projekts war es durch die Anlage einer artenreichen Hecke aus standortgerechten, ökologisch wertvollen, heimischen Sträuchern dem Wunsch der Dorfgemeinschaft nach mehr Sicht- und Lärmschutz auf dem Friedhof zu entsprechen und das Ortsbild bereits am Ortseingang aufzuwerten. Zudem sollte durch den mehrzeiligen Heckensaum mit reichem Blütenflor und Samentracht gerade in unserer ausgeräumten Landschaft ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet werden.

Nach der ersten Vegetationsphase, mit zu vernachlässigend geringen Ausfällen, stehen die Chancen gut, dass in den nächsten Jahren eine prächtige Hecke aufwachsen wird, die sowohl als Sichtschutz für den Friedhof als auch als Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten- und Vogelarten dient.

Durch den gemeinsamen Einsatz der Dorfgemeinschaft, unterstützt durch den Baubetriebshof der Stadt Bexbach, konnte das Projektziel erreicht und die Bepflanzung erfolgreich durchgeführt werden. 

Der unerwünschte Aufwuchs von Robinien und Brombeeren muss zwar weiterhin kontrolliert und bei Bedarf entfernt werden, dieser Aufwand wird jedoch mit voranschreitendem Wuchs der Gehölze geringer. Die Hecke wird sich in den nächsten Jahren, ohne großen Pflegeaufwand, natürlich entwickeln und so für lange Zeit erhalten bleiben.


Regelmäßige Kontrolle in den Sommermonaten

Juni - September 2021

Um die Ausfallrate der Pflanzen so gering wie möglich zu halten, wurde die Fläche regelmäßig, einmal pro Woche abgeschritten und der Zustand der Pflanzen kontrolliert. Dabei wurden zwei Ausfälle beim Gewöhnlichen Liguster (Ligustrum vulgare) festgestellt, wobei ein erneuter Wurzelausschlag nicht ausgeschlossen ist.

Grundsätzlich konnte ein guter Zustand der Pflanzen dokumentiert werden, was abgesehen von der guten Qualität der Pflanzen in diesem Fall auch dem durchwachsenen, regnerischen Sommer zu verdanken ist, der auch größere Gießaktionen mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr überflüssig machte.

Vereinzelt begannen die Sträucher bereits im ersten Jahr zu blühen und setzten Früchte an. Zwar erst noch wenige, aber das wird in den nächsten Jahren sicher kontinuierlich mehr.


Pflanzung der Ebereschen

August 2021

Nachdem Ende August die noch fehlenden 4 Ebereschen (Sorbus aucuparia) geliefert wurden, konnte in einer kleinen gemeinsamen Aktion am 28. August, die Bepflanzung komplettiert werden. Gleichzeitig wurden noch einige Pflegemaßnahmen auf der Fläche durchgeführt.

Wie schon bei der ersten Pflanzaktion im Mai war das Wetter auch an diesem Tag eher durchwachsen - zwar ungemütlich für die Helfer, aber durchaus positiv für die frisch gesetzten Bäumchen.


Pflanzaktion

Mai 2021

Am Pfingstsamstag, 22. Mai, war es endlich so weit, mit Helfern von Förderverein Dorfleben Kleinottweiler, Freiwilliger Feuerwehr und Ortsrat konnte die Pflanzaktion in Angriff genommen werden.

Dabei wurden die Arbeiten nicht nur durch das schon seit Tagen regnerische und windige Wetter, sondern auch durch die Bodenverhältnisse erschwert. Trotz aufwendiger Vorbereitung der Fläche und Entfernen der großen Wurzelstöcke waren noch einige Wurzelreste im Boden verblieben und die Erde, durch den Einsatz des schweren Geräts, teils stark verdichtet. Doch was sich die Dorfgemeinschaft vorgenommen hatte wurde - unter Einsatz von Schaufeln, Spaten, Hacken und viel Muskelkraft - umgesetzt.

Entlang zuvor gespannter Schnüre wurden im exakt ausgemessenem Abstand Markierungen gesetzt, an denen nach und nach 130 Pflanzgruben ausgehoben und die Sträucher je nach Art in Gruppen gepflanzt wurden.


Anlieferung der Pflanzen

Mail 2021

Nachdem die Fläche durch die Stadt vorbereitet war, konnte im Mai, zwei Monate später als ursprünglich geplant, endlich die Pflanzaktion angegangen werden. Am 19.Mai wurden auf zwei Paletten insgesamt 130 Pflanzen geliefert. Mitglieder von Ortsrat und Förderverein packten die Pflanzen behutsam aus, kontrollierten die Vollständigkeit der Lieferung und verstauten dann alles, bis zur Pflanzaktion am kommenden Samstag sicher vor Wind, Wetter und unerlaubtem Zugriff geschützt, hinter der Leichenhalle. Bei der Lieferung fehlten noch 4 Ebereschen, die im Spätsommer nachgeliefert werden sollten.


Vorbereitung der Fläche durch die Stadt Bexbach

April 2021

Bevor mit der Anpflanzung der Hecke begonnen werden konnte, musste die Fläche vorbereitet werden, indem Wurzelstöcke gefräst, nicht heimische Sträucher und unkontrolliert aufgewachsene ökologisch problematische neophytische Pflanzen entlang der Friedhofsmauer entfernt wurden. Durch den Abtrag des gerodeten Materials sollte vermieden werden, dass Robinien und Brombeeren schnell wieder austreiben und die neu gepflanzten Sträucher durch Konkurrenz schädigen.

Abschließend wurde die komplette Fläche vor der Friedhofsmauer eingeebnet und zudem teilweise neue Erde aufgetragen. Das Fräsen der Wurzelstöcke übernahm eine von der Stadt Bexbach beauftragte Firma, die übrigen Arbeiten auf der ca. 1.000 qm großen Fläche führte der städtische Baubetriebshof durch.  


Ausgangslage

31. Januar 2021

Im Winter 2019/2020 musste die alte Fichtenhecke entlang der Friedhofsmauer aus Sicherheitsgründen entfernt werden, woraufhin der Ortsrat bereits im Februar 2020 beschloss, sie durch die Neupflanzung einer artenreichen Hecke aus standortgerechten, ökologisch wertvollen, heimischen Sträucher zu ersetzen.

Durch einen mehrzeiligen Heckensaum mit reichem Blütenflor und Samentracht als Sicht- und Lärmschutz für den Friedhof soll gleichzeitig ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet und das Ortsbild aufgewertet werden.

Das Anliegen wird sowohl von der Stadt Bexbach, als auch dem Förderverein Dorfleben Kleinottweiler e.V. unterstützt, woraufhin im Januar 2021 von der Stadt in Kooperation mit Ortsrat und Förderverein ein Antrag auf Übernahme der Kosten für die benötigten Pflanzen gestellt wurde.

Die erforderliche Eigenleistung soll, wie schon beim Projekt an der Dicken Eiche, von der Dorfgemeinschaft in Form von Arbeitsstunden erbracht werden.